Nur der Tod unbeherrscht
"Ich war nicht, ich war, ich bin nicht, es kümmert mich nicht." (Epikuräische Grabinschrift)
"Iss, trink, spiel und komm hierher." (Epikuräische Grabinschrift)
In den Dramen des griechischen Dichters Sophokles (496-406 v.Chr.) tritt das Suchen des Menschen nach dem Leben und nach dem wahren Gott stark hervor. In seiner Tragödie "Antigone" schreibt er: "Vieles Gewaltige lebt, und nichts ist gewaltiger als der Mensch." "Der Mensch beherrscht als Seemann die Meere und entringt als Landmann und Ackerbauer der Erde die besten und größten Erträge und Früchte. ... Der Mensch weiß als Dichter und Denker Worte zu bilden und klüglich zusammenzustellen und weiß als Philosoph den Flug des Gedankens, den windesschnellen, zu beherrschen. ... Der Mensch kann als Planer und Städtebauer Großes leisten und weiß als Arzt verderbliche Seuchen und bittere Not abzuwenden." Der Dichter schließt jedoch mit einer deprimierenden Feststellung: "Einzig dem Tode beugte sich der Mensch in tiefer Ohnmacht."
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