Nur der Heilige Geist kann einen Menschen veredeln

Henhöfer, der bekannte Erweckungsprediger, besaß eine ungewöhnliche Gewalt der Rede. Dennoch waren viele mit ihm nicht zufrieden. Er predigte wohl herzandringend von der Gnade Gottes in Jesus Christus, aber ebenso unerschrocken auch von der Sündhaftigkeit des Menschen und der Notwendigkeit einer totalen Umwandlung in der Wiedergeburt durch den Heiligen Geist. Das missfiel manchen Zuhörern sehr. Sie verlangten, der Prediger solle von etwas anderem reden. Er solle den Leuten sagen, sie dürften nicht lügen, nicht stehlen, nicht ehebrechen und nicht falsches Zeugnis reden.
In einer Predigt antwortete Henhöfer auf dies Anliegen: "Seht, in meinem Garten steht ein Holzbirnbaum. Wenn ich dem alle Tage predigte, er müsse Bergamottebirnen tragen, dann würde er antworten: 'Du bist ein dummer Pfarrer! Ich bin ja ein Holzbirnbaum, wie kann ich da Bergamottebirnen tragen!' Die Zweige müssen abgesägt, der Wildling muss veredelt werden, indem ein neues Reis draufgepropft wird, sonst kann er niemals edle Frucht tragen.
Es wird so viel gepredigt, was recht ist und was nicht. Aber besser wird keiner. Veredelt muss unser Herz werden. Der Heiland muss einziehen, dann kommt das andere von selbst."
Das Wesen des Menschen hat sich nicht geändert. Nur der Heilige Geist kann den Charakter eines Menschen ändern. Darum ist die Frage nach dem Heiligen Geist eine der wichtigsten unseres Lebens.

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 235
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