Nun hört das Sterben auf!

Im letzten Weltkrieg lag an der Ostfront ein verwundeter Soldat. Ein Kriegspfarrer nahm sich seiner an und sprach ihm den Trost des Evangeliums zu. Der Schwer Verwundete wusste, dass es mit ihm zu Ende ging. Er schaute den Pfarrer an und sagte mit verlöschender Stimme: "Jetzt kommt etwas ganz Großes." Überrascht fragte ihn der: "Wie meinen Sie das?", worauf der Schwer Verwundete nur noch antworten konnte: "Nun  -  hört  -  das  -  Sterben  -  auf."
Durch wie viel Todesschrecken mag dieser Mann gegangen sein, und wie muss er diese Nöte alle zutiefst durchlitten haben, dass ihn nun der letzte Feind nicht feindlicher und schrecklicher ansprang als die anderen alle. Aber wie viel tiefer und fester muss seine Hoffnung und sein Herz geruht haben in Christi Sieg, dass er so verlangend durch das dunkle Tal des Todes schritt.  -  Christen trösten sich des ewigen Lebens nicht nur, sondern sie freuen sich sein und leben darauf zu, wie Sören Kierkegaard es in einem Reim sagt: "Nur eine kleine Zeit, dann ist's gewonnen, dann ist der ganze Streit in Nichts zerronnen, dann darf ich laben mich an Lebensbächen, und ewig, ewiglich mit Jesus sprechen."

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 470
© Alle Rechte vorbehalten