Nürnberger Prozess: Hans Frank

Hans Frank (Als Generalgouverneur der besetzten polnischen Gebiete war er verantwortlich für die brutale Besatzungspolitik.)  hatte eine tiefgreifende Verwandlung erfahren. In seiner Zelle hatte er während einer Mahlzeit festgestellt: »Sie behandeln uns zu gut. ... Möge Gott unserer Seele gnädig sein! Ja, Herr Doktor, dieses Gericht ist Gottes Wille. Anfangs habe ich versucht, mich mit meinen Mitangeklagten zu verständigen - aber das ist vorbei!« Auf die Frage: »Möchten Sie ein Schlafmittel?«, antwortete er: »Wenn ich nicht schlafe, kann ich beten!« Bei seiner Verhandlung führte er aus: »Meine Herren Richter, ... wir haben am Anfang unseres Weges nicht geahnt, dass die Abwendung von Gott solche verderblichen, tödlichen Folgen haben könnte und dass wir zwangsläufig immer mehr in Schuld verstrickt werden könnten. ... So sind wir in der Abwendung von Gott zu Schanden geworden und mussten untergehen! ... Hitlers Weg war der vermessene Weg ohne Gott, der Abwendung von Christus. ... lch will auf der Welt keine versteckte Schuld unerledigt zurücklassen. Im Zeugenstand habe ich die Verantwortung für das übernommen, was ich einzugestehen habe. ... Die ewige Gerechtigkeit Gottes aber ist es, in der ich unser Volk geborgen hoffe und der allein auch ich mich vertrauensvoll beuge!« - Franks letzte Worte, bevor sich - für den am Strang Hängenden - die Falltür öffnete: »Ich bin dankbar für das milde Urteil, das ich empfangen habe. Ich bitte Gott, mich gnädig aufzunehmen!«

 

Quelle: Unbekannt
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