Niederlage in Segen verwandelt
Einmal besuchte Baedeker das Gefängnis in Twer an der Wolga, nördlich von Moskau. Einem Transport von 800 kettentragenden Strafgefangenen, die am anderen Morgen zu Fuß nach Sibirien aufbrechen sollten, verkündigte er das Evangelium. Zellenbesuche und Einzelgespräche folgten. Er verpasste den Zug nach Moskau und musste mit den anderen Reisenden im Wartesaal die halbe Nacht verbringen. Um zwei Uhr morgens, beim Einsteigen, wurde ihm sein Taschenbuch gestohlen: Darin befand sich sein Pass, 100 Pfund englisches Geld, 1000 Rubel, und was am schlimmsten war, die Erlaubnis, die Gefängnisse zu besuchen. Der Kummer über den Verlust war groß. Alles könnte ersetzt werden, aber die Genehmigung? Nun, er erhielt sie wieder, nur war sie diesmal mit mehr Vollmachten versehen als zuvor! So hatte Gott auch diese Niederlage in Segen verwandelt.
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