Nicht zu bremsen
Die Eingeborenen am Kongo wurden lange Zeit von der belgischen Regierung ungerechterweise zu harter Arbeit gezwungen. Die Regierungsbeamten wollten, dass die Eingeborenen für sie arbeiten und nicht bei den Missionaren zu Schule gehen sollten. Als einst die Eingeborenen mit frischem Mut daran gingen, sich eine Schule zu erbauen, da kamen die Beamten und drohten, sie zu schlagen, wenn sie nicht vom Schulbau ablassen wollten. Aber die Eingeborenen waren so begierig, das Wort Gottes zu hören, dass sie sich um diese Drohungen nicht kümmerten. Tatsächlich wurden viele deshalb gefangen gesetzt. Aber diese begannen nun im Gefängnis die Lieder zu singen, die sie schon gelernt hatten und sangen sie aus voller Kehle so laut, dass der oberste Beamte sich über solchen Lärm sehr beklagte und meinte: "Sie sind überhaupt nicht still zu kriegen, denn wenn sie nicht singen, dann beten sie." Man bot ihnen also die Freiheit an, wenn sie versprechen wollten, mit dem Schulbau aufzuhören. Da gaben sie zur Antwort: "Ihr möget uns schlagen, soviel ihr wollt, aber wir wollen mehr von diesem Gott hören; und wenn wir erst wieder frei sind, werden wir gleich weiter bauen."
Als man sah, dass alles Strafen doch nichts half, ließen sie sie frei und schickten sie wieder in ihre Heimat.
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