Nicht der Plan, die Ausführung zählt

Der Heilsplan Gottes ist sehr wertvoll, aber er nützt nichts, wenn wir nicht persönlich an den Herrn Jesus Christus glauben. Welche Behaglichkeit ist in dem Plan eines Hauses, wenn du nicht hineingehst? Der Mann, der draußen im Regen sitzt, gewinnt nicht viel Behagen durch die Pläne, die vor ihm ausgebreitet liegen. Wozu ist ein Plan für Kleidung gut, wenn du keinen Fetzen hast, mit dem du dich bedecken kannst? Hast du nie von dem arabischen Häuptling in Kairo gehört, der sehr krank war und zum Missionar ging? Dieser sagte, er könne ihm ein Rezept geben; er tat es und fand nach einer Woche den Araber um nichts besser. »Nahmst du mein Rezept?« fragte er. »Ja, ich aß jedes Stück von dem Papier.« Er glaubte, dass er geheilt werde durch das Essen der Schrift des Arztes, die ich den Plan der Arznei nennen möchte. Er hätte sich das Rezept zubereiten lassen sollen. Dann hätte es ihm gut getan, wenn er die Arznei eingenommen hätte. Es konnte ihm aber nichts nützen, nur das Papier zu schlucken. So ist es mit dem Heil: es ist nicht der Plan des Heils, der retten kann, es ist die Ausführung dieses Plans durch den Herrn Jesus in seinem Tode für uns und unsere Annahme des Planes. Unter dem jüdischen Gesetz brachte der Opfernde einen Stier dar und legte seine Hand darauf; es war kein Traum, keine Theorie, kein Plan. In dem darzubringenden Opfer fand er etwas reales, das er anfassen und berühren konnte; ebenso sollen wir uns auf das wirkliche und wahrhafte Werk Jesu verlassen, auf etwas, was wirklicher ist als irgend etwas anderes unter dem Himmel.
(C. H. Spurgeon, 1834-1892)

Quelle: Wie in einem Spiegel, Heinz Schäfer, Beispiel 1667
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