Neues Testament verwandelt einen Hund

Der Schottische Missionar Robert Moffat wurde mit 21 Jahren, gleichzeitig mit John Williams, dem späteren Apostel der Südsee, nach Südafrika ausgesandt. Hier gründete er die Missionsstation Kuruman im Betschuanen-Land. Die Übersetzung der Bibel in die Landessprache hatte Priorität. Bei dieser Gelegenheit musste er auch Buchdrucker werden. 1830 war das Lukas-Evangelium übersetzt, dazu auch einige Schulbücher. 1843 arbeitete er am AT und 1857 konnte die ganze Bibel in Kuruman gedruckt werden. 
Moffat berichtete: Eines Tages kam ein Schwarzer zu ihm, er war ganz bekümmert. Auf die Frage des Missionars erklärte dieser: "Du weißt, dass ich einen sehr guten und tüchtigen Hund hatte; er hütete die Herde und vertreib die wilden Tiere, da konnte er recht grimmig werden. Aber jetzt ist er verdorben. Das kam so: Er hat mein NT zerrissen und einige Blätter gefressen." - "Mach dir keine Sorgen, ich gebe dir ein anderes", erwiderte der Missionar. - "Danke, mein Herr. Aber, was soll ich mit meinem Hund machen? Er war so grimmig im Kampf gegen die wilden Tiere... Jetzt, da er einige Blätter vom NT gefressen hat, wird er zum Hüten der Schafe unbrauchbar sein. Das Buch ist so voll von Liebe und Sanftmut, nein, den Hund werde ich nicht mehr brauchen können!" 
(J. Hesse, Vom Segensgang der Bibel, Calw + Stuttgart 1910)

 

Quelle: Unbekannt
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