Neudeutung der Confessio Augustana
Auf dem 475. Jahrestag des Augsburger Bekenntnisses - einst "Geburtsurkunde" der lutherischen Reformation - hat der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Ishmael Noko, einen Fortschritt im ökumenischen Dialog mit der römisch-katholischen Kirche gefordert. Beim 450. Jubiläum im Jahre 1980 hatte der damalige Kardinal Joseph Ratzinger noch eine Anerkennung des Augsburger Bekenntnisses durch die römisch-katholische Kirche für möglich gehalten. Heute verwerfen die Lutheraner selber ihr eigenes Bekenntnis. So sprach sich der aus Simbabwe stammende Noko für eine "kreative" Neudeutung der Confessio Augustana aus, da im Jahre 1530 "die gewandelten Muster von Partnerschaft und Sexualität" noch unbekannt gewesen seien. "Wenn die Grundpfeiler umgerissen werden, was richtet da der Gerechte aus?", fragte schon David in Psalm 11,3.
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