Missionar immer in Begleitung

Ursula Wiesemann, 68, Wycliff-Bibelübersetzerin, lebte 1957-78 in Brasilien bei den Kaigang-Indianern. Sie berichtete aus dieser Zeit: 
Ein Missionar der Marburger Mission lebte etwas abseits von der Straße. Jedesmal, wenn er mit dem Auto wegfuhr, oder heimkam, musste er aussteigen und das Tor öffnen, dann den Wagen durchfahren, wieder aussteigen, das Tor schließen und dann weiterfahren. Irgendwann stellte sich bei dieser Routinearbeit Furcht ein - aber er hatte keine Erklärung dafür. Dann war sie wieder weg. Nach einer Zeit wollte Chico, ein Indianer wissen, wer denn sein mysteriöser Begleiter sei: "Wir haben tagelang am Tor auf dich gelauert, denn der Reservatsbeamte (ein Spiritist und Feind der Missionare) hat uns aufgetragen, dich umzubringen. Aber wir konnten nicht. Immer kamst du in Begleitung am Tor an, obwohl du doch allein von daheim weggefahren warst." Eigentlich war Chico schon klar, dass Gott seinen Boten durch einen Engel beschützt hatte. Diesem Gott wollte er fortan auch gehören! 
Kurt Launhardt, Große Namen, Bd. 3, VLM 1992

 

Quelle: Unbekannt
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