Menschenwerk und Gotteswerk
C. H. Spurgeon:
Seht diese schöne, fein polierte Nadel. Welch ein Beispiel von menschlicher Geschicklichkeit, einen so kleinen Gegenstand so glatt und blank zu machen. Doch bringt mir ein Mikroskop. Ich habe da soeben den Flügel eines Schmetterlings angebracht. Dies ist Gottes Werk und indem ich es betrachte, finde ich nicht nur keine Unvollkommenheit, sondern entdecke mehr und mehr feine wundervolle Schönheit. Dieser Schmetterlingsflügel unter dem Mikroskop ist wundervoll und ich bete Gott an, indem ich seiner Hände Werk betrachte. Nehmt den Flügel weg und legt die Nadel an seine Stelle. Sie sieht aus wie eine rohe Eisenstange, der alle Glätte und Politur fehlt. Sie sieht gar nicht so aus, als ob sie zu zarter Arbeit passe. Das ist des Menschen Machwerk und gehört zu dem Besten. - Wenn Gott eure Gebete und meine Predigten unter sein mikroskopisches Auge nimmt, so sind sie überhaupt das nicht, was wir davon hielten, sondern ganz das Gegenteil.
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