Mein Vater steht am Steuer!
Das war einmal eine schaurige Nacht! Der Sturmwind fegte über das weite Meer und rüttelte heulend an den Masten der haltlos umhergeworfenen Schiffe; die Wogen brausten und schleuderten ihre schäumenden Wassermassen gegen Seiten und Verdeck der Fahrzeuge, rissen sie auf die Seite, zerbrachen und zerstückten sie und zogen die traurigen Trümmer mit sich in die Tiefe.
Die Menschen dort auf dem großen, mächtigen Dampfer, welcher gegen Sturm und Wellen kämpfend das rettende Land zu erreichen strebte, schrien vor Angst und Entsetzen, liefen händeringend umher und jammerten laut. Nur ein Knabe mit frischen Wangen und hellen Augen blieb still und ruhig und blickte mit zuversichtlicher Erwartung dem Lande entgegen.
"Warum schreist du nicht? Warum fürchtest du dich nicht?", fuhr ihn einer der Passagiere an. "Wie kannst du so ruhig sein?"
Mit leuchtenden Augen sah ihn der Knabe an. "Mein Vater steht am Steuer," sagte er einfach, als sei das alles, was er brauche, um ohne Furcht zu sein.
"Ich will dich auf rechter Bahn leiten," sagt unser Vater im Himmel, und was Er verspricht, das hält Er auch. Wir dürfen Ihm vertrauen, es gibt keinen besseren Steuermann als Ihn.
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