Mein Meister ist noch da!

In einer Schreinerwerkstatt war es. Der strenge Meister musste eines Tages für einige Stunden fort und seine Leute sich selbst überlassen. Es dauerte denn auch gar nicht lange, da wurde es bedeutend stiller an der Arbeitsstätte: Das kreischende Geräusch der Maschinen wich dem gemütlichen Plauderton der Menschen.
Ein junger Geselle beteiligte sich nicht an der immer allgemeiner werdenden Zuchtlosigkeit. Ein Kollege trat zu ihm mit den Worten: "Du, der Meister ist weg." Ernst sah ihn der andre an und sagte nur: "Meiner ist noch da." Der andre ging; ein vielsagendes Lächeln umspielte seinen Mund.

andere Version:

Es arbeiteten einmal zwei junge Männer zusammen in einer Werkstatt, der eine von ihnen hatte sich Jesus als seinen König und Herrn erwählt, der andere aber kannte und liebte Ihn noch nicht.
Eines Tages hatte der Meister auf einige Stunden die Werkstätte verlassen, da warf der zweite der beiden Gesellen sein Handwerkszeug fort und rief: "So, nun wollen wir es uns bequem machen, der Meister ist fort!"
"Mein Meister ist noch da", erwiderte der andere und arbeitete frisch und fröhlich weiter.
Und er hatte ja Recht; sein Herr und Meister, Jesus war in der Werkstatt geblieben und in Seinem Dienst arbeitete ja der Geselle.

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 288
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