Mein Mann ist am Steuer!
Obwohl es sehr zu loben ist, wenn David ausruft: »An dem Tage, da ich mich fürchte, vertraue ich...« (Psalm 56,3), stellt uns doch Jesaja ein noch besseres Konzept vor Augen, indem er sagt: »... ich vertraue, und fürchte mich nicht...« (Jesaja 12, 2). Spurgeon (1834-1892) meinte in einer Betrachtung über diesen Vers, dass alle, die in den Zug Richtung Himmel einsteigen, auch im Himmel ankommen; aber diejenigen, die sich David anschließen, reisen dritter Klasse, während die, die sich an Jesaja halten, erster Klasse fahren. Vertrauen ist kein Produkt der Furcht, sondern ein Vorbeugungsmittel gegen die Furcht. Während einst ein Linienflugzeug hoch oben über dem Pazifik vom Sturm hin und her geworfen wurde wie ein Papierdrachen, steigerten sich die Passagiere immer mehr in eine panische Angst hinein. Alle schienen vom Entsetzen gepackt zu sein - einige fluchten, andere schrien, und ein paar wenige beteten -, alle, bis auf eine Frau, die erster Klasse flog.
»Wie kommt es bloß, dass Sie keine Angst haben?« rief ihr ein Mitreisender zu. Ruhig drehte die Angesprochene ihren Kopf in Richtung des Fragenden. Sie ließ ihre Stickerei für einen Augenblick sinken und erwiderte leise: »Mein Mann ist auf diesem Flug der Pilot, und er ist durchaus in der Lage, uns sicher ans Ziel zu bringen.«
Wir hätten wahrscheinlich nichts von dieser Begebenheit erfahren, wenn die Maschine nicht tatsächlich sicher gelandet wäre. Doch während die meisten der Passagiere seelisch und körperlich erschöpft, krank und elend ankamen, war zumindest eine Person bei der Landung vollkommen ruhig und gefasst. Sie hatte Vertrauen gehabt!
(Hudson Comwall)
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