Mein Garten reicht bis in den Himmel!
Ein Chinese, der einstmals reich und begütert gewesen war, hatte, als er zur christlichen Gemeinde übertrat, durch die Verfolgungen von Seiten seiner Sippe allerhand zu leiden gehabt. Sein zuerst blühendes Geschäft hatte man boykottiert. Er war mehr und mehr verarmt, aber treu geblieben.
Als ihn einige Freunde, die nicht Christen waren, besuchten, sprachen sie ihm ihr Bedauern darüber aus, dass er statt des herrlichen Gartens, den er früher gehabt hatte, jetzt nur noch ein armseliges Stückchen Erde vor seiner noch ärmlicheren Hütte sein eigen nannte. Seine Erwiderung auf ihr Bedauern war geradezu königlich: "Ja, mein Garten ist klein, auch nicht sehr lang, auch nicht allzu breit. Aber" - und seine rechte Hand wies dabei hinauf in den Himmel, während sein Antlitz in schöner Verklärtheit strahlte - "aber er ist sehr hoch!"
Dieser Chinese wusste, wie wenig alle Weiten der Erde einem Menschen bedeuten, dem Christus das Wichtigste geworden ist.
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