Luther über Kindererziehung
Das sollen die Eheleute wissen, dass sie Gott, der Christenheit, aller Welt ihnen selbst und ihren Kindern kein besser Werk und Nutzen schaffen mögen, denn dass sie ihre Kinder wohl aufziehen... Denn dasselbe ist ihre richtigste Straße gen Himmel.
Aus dem Sermon vom ehelichen Stande.
Die Erfahrung lehret, dass durch Liebe weit mehr ausgerichtet werden könne als durch knechtische Furcht und Zwang. Sollen wir Kinder ziehen, so müssen wir auch Kinder mit ihnen werden.
Eltern, die ihre Kinder allzusehr lieben, lassen ihnen den Mutwillen, die tun im Grunde nichts anderes, als dass sie dieselben hassen sie erziehen einen Bösewicht, den sie einmal zum Rabenstein begleiten müssen Vater und Mütter sollen erkennen, dass sie mit ihren Kräften und durch ihren Fleiß oder Arbeit die Kinder nimmermehr recht und wohl aufziehen können, deshalb sollen sie zu Gott schreien und also beten: "Herr Gott, himmlischer Vater, hilf uns, dass die Kinder wohl geraten mögen."
© Alle Rechte vorbehalten