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Lockere Freundschaften
C. H. Spurgeon:
Solche betreibt Horace Walpole in einem seiner Briefe. Er schildert einen, der alles sehr leicht nimmt, und wenn ihm ein Freund sterben sollte, nach irgend einem Kaffeehause fährt und sich von dort einen anderen holt. Er ist von dem neuen Freund ebenso begeistert und entzückt, wie er es vorhin von dem anderen war. Die Freunde in dieser Welt gleichen nur zu oft den Bienen, die die Pflanzen umschwärmen, solange sie Blumen tragen und solange diese Blumen Nektar für sie enthalten; wenn aber die Herbststürme kommen, werden die Blumen geknickt, und ihre Freunde, die Bienen, verlassen sie. Hohle Freundschaften leben sich mit unserm Sommer aus. So ist es von jeher gewesen und so ist es noch heute.
Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 1660
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