Lieber Heiland, mach' doch, dass ich nicht zu spät komme!
Ein kleiner Junge, der morgens vor der Schule, um seiner armen Mutter Geld verdienen zu helfen, die Frühstücksbrötchen in die Häuser zu tragen hatte, verspätete sich zu seinem großen Schrecken einmal dabei, weil er vor einer Tür besonders lange hatte warten und klingeln müssen. Während er nach Hause rannte, um schnell seine Bücher zu holen, hörte er die große Turmuhr schon Sieben schlagen. Voller Angst lief der Kleine so schnell er irgend konnte, er wusste, der Lehrer hielt streng auf Pünktlichkeit; unterwegs betete er wieder und wieder; "Lieber Heiland, mach' doch, dass ich, trotzdem es schon geschlagen hat, doch nicht zu spät komme, Du kannst es doch gewiss!" Atemlos kommt er bei der Schule an. Was ist denn das? Vor der großen Haustür steht die ganze Schar der Schulkinder, und mitten darin der Herr Lehrer, und dicht an der Tür steht ein Schlosser und arbeitet an dem Türschloss herum. Der Schlüssel ist, als der Lehrer auf schließen wollte, im Schlosse abgebrochen, nun musste erst der Schlosser geholt werden, damit er es wieder in Ordnung bringe.
Der Heiland hatte das Gebet des kleinen Jungen erhört, er kam nicht zu spät zur Schule.
Alle unsere Anliegen dürfen wir dem Heiland bringen, es gibt gar nichts, was Ihm zu gering wäre, und gar nichts, was Er nicht erhören könnte!
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