Lieber auf dem Friedhof als in der Mission!

In einer Missionsversammlung forderte der Redner die Anwesenden auf, dass solche, die bereit seien, in die Mission zu gehen, aufstehen möchten. Ein junges Mädchen erhob sich darauf, zum Erstaunen ihrer Schwester und anderer Bekannter. Auf dem Heimwege wurde sie von ihrer älteren Schwester deshalb mit Vorwürfen überhäuft und zu Hause sagte diese es auch der Mutter. Obgleich die Familie sich zu Kirche hielt, sagte die Mutter doch zu ihrer Tochter: "Ich wollte dich lieber auf dem Kirchhof wissen, als dass du Missionarin würdest." 
Einige Monate vergingen darüber, die Familie wurde weltlicher denn je und bald war die Tochter, die in die Mission hatte gehen wollen, unter der fortwährenden entgegengesetzten Beeinflussung innerlich zurückgegangen. Da zersprang ihr eines Tages bei irgend einem weltlichen Vergnügen plötzlich ein Blutgefäß. Am Tage darauf rief sie ihre Mutter an und sagte: "Mutter, du bist an meinem Tode schuld; denn ich muss sterben und meine Seele ist in Finsternis und du wirst sehen, wie ich auf den Friedhof komme, anstatt dass ich als Missionarin zu den Heiden gehe. Aber du selbst hast es ja so gewünscht!" Am Tage darauf starb das Mädchen. Die Familie aber ist seitdem immer weiter von Gott abgekommen.

Quelle: Der ewig reiche Gott, Dietrich Witt, Beispiel 831
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