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Liebe zu einer Stiefmutter
Ein beinahe unglaubliches Beispiel von solcher "Liebe mit der Tat" begegnete mir eines Tages: Ein Junge war gelehrt worden, Vater und Mutter zu ehren. Eines Tages erkrankte die Mutter des Hauses, die in Wirklichkeit seine Stiefmutter war. Und wie es manchmal bei Kranken geschieht, so hatte auch sie Appetit auf etwas Ungewöhnliches. Als der Junge von dem Wunsch nach einem frischen Fisch der Stiefmutter erfuhr, lief er zum Fluss. Doch der war zugefroren, da es in der Winterszeit war. Was war zu tun? Der Junge zog kurzentschlossen sein Hemd aus und legte sich mit dem Rücken aufs Eis, um ein Loch in das Eis hineinzutauchen. Dann wollte er einen Fisch angeln und der Mutter bringen.
Quelle: Aus dem Buch "Der getaufte Geldbeutel. Russische und andere Geschichten" von Gerhard Hamm, Hänssler-Verlag, 1983
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