Kritik junger Menschen
Einige Urteile aus einem Kreise junger Menschen:
1. Kirchgang ist Müßiggang. Die wenigsten nehmen das Gehörte als eine Verpflichtung für das weitere Leben auf. Man geht heim mit dem Bewusstsein: Es war schön! Das ist geistlicher Müßiggang.
2. Kirchgang ist Richtgang. Vom Pfarrer an bis zum neuen Kleid oder Hut der Nachbarin kommt so gut wie alles in gebührende Betrachtung. Zu Hause Fliegen dann die Werturteile nur so herum;
Hat ein solcher Richtgang irgendeinen christlichen Wert?
3. Kirchgang ist Pflichtgang. Wir gehen zur Kirche, um der Kindespflicht gegenüber dem Willen der Eltern zu genügen.
Antwort:
1. Kirchgang ist Pflichtgang. Aber nicht die Pflicht des Menschen gegenüber menschlichem Willen, sondern die Pflicht des Christen gegenüber Christus; Pflichtgang, um den Willen des Retters zu erfahren und ihn mit Freuden zu tun.
2. Kirchgang ist Richtgang, aber nicht ein Richten von Menschen über Menschen, sondern ein Gerichtet werden durch Gottes Wort.
3. Kirchgang ist nicht Müßiggang, sondern Kraftgang. Was der Pflichtgang an Pflicht fordert im Alltag, das muss aus ewiger Quelle mit Kraft gespeist werden, sonst versagt der beste Wille und die größte Anstrengung vor der Unmöglichkeit der Erfüllung.
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