Kriege, Katastrophen, Seuchen

Die Welt, 10.1.1992-1991 wurden weltweit 46 Kriege geführt: Zwei in Europa (Nordirland, Jugoslawien), 15 in Afrika, 7 im Nahen und Mittleren Osten, 17 in Asien und fünf in Lateinamerika. 
Die Welt 11.11.93 - 1992 wurden weltweit 29 Konflikte mit militärischer Gewalt ausgetragen, dabei starben 6 Millionen Menschen, die höchste Zahl seit 17 Jahren. Seit dem Zweiten Weltkrieg hat es 149 Kriege gegeben, bei denen 23,14 Millionen Menschen getötet wurden. Die Zahl der jährlichen Todesopfer bei Kriegen lag in diesem Jahrhundert doppelt so hoch wie im vergangenen und sieben mal höher als im 17. Jahrhundert.
Stgt. N. 21.12.99 - Die Zahl der Kriege ist in diesem Jahr weiter angestiegen. Weltweit werden 35 Kriege geführt, drei mehr als noch vor einem Jahr. Die Forscher zählten in Afrika 14 und in Asien 12 bewaffnete Konflikte; das sind zusammen rund 75% aller Kriege. Acht tauchten in der diesjährigen Liste neu auf. 
idea spektrum 3/2001: Weltweit sind im vergangenen Jahr 31 Kriege und 18 bewaffnete Konflikte geführt worden - ein geringfügiger Anstieg gegenüber 1999 von 48 auf 49 Konflikte. Am stärksten betroffen waren Asien mit 17 und Afrika mit 16 Gewaltkonflikten. In Europa war der Kosovo Ort kriegerischer Auseinandersetzungen.
Im Jahr 2003 gab es weltweit rund 80 gewaltsame Konflikte zwischen Staaten oder innerhalb von Staaten und Rebellen, davon 14 Kriege. Die Hälfte aller Kriege fand in Afrika statt - in Burundi, Zentralafrika, Kongo (2 x), Elfenbeinküste, Liberia, und Uganda. 
(idea Spektrum 1/2/2004)

StZ. 20.5.96 Genf - Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte einen Bericht von 1995, wonach der weltweite Vormarsch von oft todbringenden Infektionskrankheiten festgestellt wird. "Wir stehen am Rande einer weltweiten Krise wegen Infektionskrankheiten", warnte der japanische WHO-Direktor Hiroshi Nakajima. Fast täglich sterben 50.000 Menschen an einer Infektionskrankeit, jährlich also 17 Millionen. Ein Rückgang sei nicht in Sicht, im Gegenteil: In den vergangenen 20 Jahren sind mindestens 30 neue Krankheiten aufgetaucht, für viele von ihnen gibt es keine Medikamente. 1995 starben 1 Mio. Menschen an Aids, weitere 20 Mio. sind infiziert. 
"An Tuberkulose sind seit Anfang der 90er Jahre weltweit mehr Menschen erkrankt als in den hundert Jahren zuvor. Etwa eine Million Menschen sterben jährlich an Malaria. Die längst besiegt geglaubte Diphtherie fordert neue Opfer. Viele Erreger werden resistent oder bauen Insektizide in eine harmlose Substanz um. Durch die weltweite Klima-Erwärmung dringt die Malaria z.B. nach Norden vor. Bei Temperaturen unter 15 Grad kann sich der Malariaerreger nicht vermehren; wird es aber wärmer (so um 20 Grad), setzt er neue Generationen in die Welt." 
(Das Beste 4/98)

1996 zählte man weltweit 600 größere Schäden, darunter 30 Vulkanausbrüche, 50 Erdbeben, 170 Überschwemmungen, 200 schwere Stürme und 150 andere Katastrophen wie Hitze- und Kältewellen, Dürren, Waldbrände, Erdrutsche und Lawinen. Dabei kamen 11.000 Menschen ums Leben.
Stgt. Nachrichten 30.12.98 - München: 50 000 Menschen sind 1998 bei Naturkatastrophen weltweit ums Leben gekommen. Dies war die vierthöchste Zahl in den letzten Jahrzehnten. Erdbeben, Stürme, Überschwemmungen und Vulkanausbrüche richteten nach Angaben der Münchener Rückversicherung Schäden von über 90 Milliarden Dollar an - die zweitgrößte Summe der Nachkriegszeit. Mehr als 700 größere Naturkatastrophen wurden registriert, am häufigsten waren Stürme und Überschwemmungen. Die schlimmsten Schäden in Höhe von 30 Milliarden Dollar richtete das Hochwasser in China an. In den Wassermassen kamen mehr als 3.700 Menschen ums Leben, 223 Millionen Menschen wurden obdachlos. Beim Wirbelsturm Mitch in Mittelamerika starben Ende Oktober über 11.000 Menschen. Die schweren Erdbeben im Frühjahr in Afghanistan trugen mit mehr als 9000 Toten zur Schreckensbilanz des Jahres bei.
Worldwatch Institute, Washington, stellte fest, dass die von Naturkatastrophen ausgelösten Schäden 162 Milliarden DM ausmachen. Etwa 300 Millionen Menschen verloren durch Stürme und Überflutungen ihre Wohnung, mehr als die gesamte Bevölkerung der USA. 
(Stgt. Nachrichten, 31.5.99) 
Die Zahl der Naturkatastrophen ist im Jahr 2000 kräftig angestiegen. Dabei sind 20.000 Menschen umgekommen, Wirbelstürme, Dürren oder Überschwemmungen waren die Ursachen. Weltweit wurden 850 Katastrophen gezählt, 100 mehr als im bisherigen Rekordjahr 1999. 
(idea spektrum 1/01; 27/01)
Golden/USA (AP) 2001 wurden weltweit 65 größere Erdbeben registriert, bei denen 21.000 Menschen den Tod fanden.  Das geht aus dem neuen Geologischen Jahresbericht  Golden im US-Staat Colorado hervor. Dagegen gab es im Jahr 2000 nur 225 Erdbebenopfer. Durchschnittlich verlieren jährlich rund 10.000 Menschen bei Erdbeben ihr Leben. Das Beben mit den meisten Toten im Jahr 2001 fand am 26.1. im nordwestindischen Unionsstaat Gujarat statt: 13.000 Tote bei einem Beben von 7,7 auf der Magnitudenskala.
Naturkatastrophen haben im vergangenen Jahr (2002) volkswirtschaftliche Rekordschäden angerichtet. Die rund 700 Katastrophen, vor allem Stürme und Überschwemmungen, verursachten nach Angaben der Versicherungsgesellschaft Münchener Rück Schäden in Höhe von 52,8 Milliarden Euro. Allein wegen der Jahrhundertflut in Mitteleuropa stieg die Summe gegenüber 2001 um 19,2 Milliarden Euro oder 57% an. In Europa wurden noch nie höhere Sachschäden durch Naturkatastrophen gemeldet. Wie die Berliner Tageszeitung "Der Tagesspiegel" unter der Überschrift "2002 - so schwere Katastrophen wie noch nie" weiter berichtet, verloren im vorigen Jahr mindestens 11.000 Menschen durch Naturkatastrophen das Leben. Am schlimmsten war ein Beben in Afghanistan mit 2.000 Toten. 
(nach idea spektrum 1/2/2003)
Erdbeben:
1908, 28.12.: Italien, 84.000 Tote
1923, 1.9.: Japan, 150.000 Tote
1931 China: 140.000 Tote
1935, 31.5.: Pakistan, 60.000 Tote
1948, 5.10.: Turkmenistan, 100.000 Tote
1960, 29.2.: Marokko, 12.000 Tote
1963, 26.7.: Mazedonien, 1.100 Tote
1970, 31.5.: Peru, 70.000 Tote
1972, 22.12.: Nicaragua, 10.000 Tote
1975, 4.2.: China, 242.000 Tote
1976, 6.5.: Italien, 980 Tote
1980, 23.11.: Italien, 2.900 Tote
1988, 7.12.: Armenien, 25.000 Tote
1990, 21.6.: Iran, 40.000 Tote
1993, 30.9.: Indien, 7.600 Tote
1995, 17.11.: Japan, 5.000 Tote
2001, 26.1.: Indien, 13.000 Tote
2004, 26.12.: Südostasien, 280.000 Tote
Stürme, Überschwemmungen:
1911: China, 100.000 Tote
1912: China, 50.000 Tote
1931: China, 140.000 Tote
1942: Bangladesh/Indien, 61.000 Tote
1970: Bangladesh, 300.000 Tote
1971: Vietnam, 100.000 Tote
1974: Vietnam, 100.000 Tote
1991: Bangladesh, 139.000 Tote

Quelle: Unbekannt
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