Keller verirrt, Bauer bekehrt

Keller und sein Begleiter hatten sich in der russischen Steppe bei Nebel verirrt. Doch dann stießen sie auf eine Siedlung und erfuhren hier, dass ihr eigentliches Ziel vier Fahrstunden entfernt liege. Da es inzwischen Nacht war, musste er hier übernachten. Er stellte sich als Pastor vor, worauf die Leute sehr erstaunt ausriefen: "Herr Gott, du erhörst Gebete und tust Wunder! Wo ist ein Gott wie du?" Im Zimmer fand er den deutschen Bauern sterbenskrank vor. Sie wollten am nächsten Morgen ihren Pastor abholen, aber da dieser am Vormittag einen Gottesdienst hatte, könnte er erst am Nachmittag hier sein. So staunten sie über Gottes Führung. Schon dieses Wunder gab dem Sterbenden Mut und stellte ihn in die Gegenwart Gottes. Noch in derselben Nacht schloss er Frieden mit Gott, und, nachdem er sich bei Keller nochmals bedankt hatte, starb er auch.
S. Keller, "Unsichtbare Fäden" S. 64

Quelle: Unbekannt
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