Keine Umkehr am Sterbebett

Ein Bauer, der bis in sein 80. Jahr ein Gottesleugner gewesen war und nun elendiglich an der Wassersucht dahinsiechte, ließ den bekannten Basler Pfarrer Kündig zu sich rufen und bat ihn, Gottes Barmherzigkeit für ihn zu erflehen. Der Pfarrer sagte ihm, er brauche doch keine Angst vor dem Sterben zu haben, da es ja nach seiner Meinung keinen Gott gebe. "Ja, es gibt einen", schrie der Mann mit fürchterlicher Stimme, "ich habe es immer gewusst!" Der Geistliche verkündigte ihm nun diesen Gott, seine Heiligkeit und seine Gnade. Allein der Mann konnte den Trost der Gnade nicht mehr ergreifen. Sein letztes Wort war: "Wer wird meine Stiere füttern, wenn ich nicht mehr da bin?"

Quelle: Er ist unser Leben: Beispiel- und Stoffsammlung für die Verkündigung, Martin Haug, 1941, Beispiel 43
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