Kein Körnchen geht verloren!

Und wieder fährt der Mähdrescher vor meinem Fenster vorbei. Diesmal in die andere Richtung, sodass ich erkennen kann, was hinter ihm passiert. Da kommt nämlich eine beachtliche Staubwolke raus: Es ist die Spreu und das zerhackte Stroh! Es ist beeindruckend, in welchem Tempo diese Maschine die guten Körner von der wertlosen Spreu trennen kann. Auch Gott wird einmal die Menschheit trennen, er wird den Weizen von der Spreu scheiden.

Doch nun sehe ich noch etwas: Da gehen ein paar Leute durch das abgemähte Feldstück und schauen intensiv nach unten, wobei sie das Stroh mit ihren Füßen zur Seite schieben. Was sie wohl suchen? Als Laie kann ich nur raten: Bestimmt kontrollieren sie, ob der Mähdrescher auch korrekt eingestellt ist. Es könnte bei so einer großen Maschine doch mal vorkommen, dass sie mitsamt der Spreu auch mal ein paar Weizenkörner rausspuckt. Doch bei Gott ist so etwas ausgeschlossen: Jedes Körnchen ist bei ihm sicher aufgehoben und kein Stäubchen Spreu wird mit dem Korn eingebracht.