Kann man hoffen, was man sich nicht vorstellen kann?

Ein Pastor erzählt zu der Frage, ob man auf etwas hoffen kann, was man sich nicht vorzustellen vermag:
Als Missionarssohn wuchs ich in Indien auf. Vor unserm Hause standen große Bäume, die in der tropischen Hitze wohl tuenden Schatten spendeten. Wenn meine Mutter zu den Kranken unterwegs war, betreute mich eine liebe Inderin. Es ging mir also recht gut. Eines Tages erklärte mir mein Vater: "Wir werden jetzt eine weite Reise auf einem großen Dampfer machen und kommen dann nach Deutschland, wo es Schnee und Eis gibt." Was Schnee und Eis ist, wusste ich freilich nicht. Die Mutter erzählte mir von meinen Brüdern und Schwestern, die ich nicht kannte. Von allem konnte ich mir keine Vorstellung machen. Aber wenn ich die frohen Augen meiner Mutter sah, konnte ich glauben, dass etwas Schönes auf mich wartete.
So haben wir die "zukünftige Stadt", von der die Bibel spricht, nicht gesehen. Aber wir können uns auf sie freuen, weil Christus sie uns verheißen hat, dessen Worten wir mehr trauen als irgendwelchen Menschenworten.

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 488
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