Johnny Appleseed

Im Jahre 1792 verließ der achtzehnjährige John Chapman die amerikanische Ostküste Richtung Westen. In seinem Rucksack befanden sich neben dem spärlichen Reisegepäck eine Fülle von Apfelkernen und seine Bibel. Barfuß und ärmlich gekleidet zog John von Farm zu Farm. Längs seines Weges pflanzte er unermüdlich Apfelkerne in den Boden. In den Häusern der Siedler fand Johnny Appleseed (Johannes Apfelkern), wie man ihn inzwischen nannte, liebevolle Aufnahme. Nach dem Abendessen pflegte er seine Bibel herauszuholen, um den Siedlern und ihren Kindern daraus vorzulesen. Bis zu seinem Tode im Jahre 1845 hatte er Tausende und Abertausende von Apfelkernen in mehreren Staaten des jungen Amerika vergraben und zahlreiche Apfelplantagen ins Dasein gerufen. Noch heute wird die Fruchtbarkeit und Reichhaltigkeit des Ohio Valleys auf Johnny Appleseeds unermüdliche Arbeit zurückgeführt.
Ebenso unermüdlich aber und mindestens genauso fruchtbar war die andere Saat, die Johnny ausstreute. Sein Biograph David Collins stellte treffend fest, dass er nicht nur die kleinen Apfelkerne überall in den Boden pflanzte, sondern als ein Bote Gottes eine Fülle von Bibelworten in die Herzen der einsamen Pioniere legte.
Gottes Prinzip von Saat und Ernte gilt bis heute (1. Mose 8,22) und gibt uns die Gelegenheit, in Johnny Appleseeds Fußstapfen zu treten. Ein gütiges Lächeln hier, eine helfende Hand dort und ein tröstendes (Bibel-)Wort an anderer Stelle - selbst empfangen oder gegeben - werden langfristig zu einer reichhaltigen Ernte führen.

Quelle: Leben ist mehr Kalender 2000, Christliche Literatur-Verbreitung e.V.
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