John Patons Bewahrung

Am 5. November 1858 landete der junge Schotte mit seiner Frau auf der Insel Tanu. Die Einheimischen waren Kannibalen. Drei Monate später musste er mit seinem eigenen Händen das Grab für seine verstorbene Frau und für seinen kleineren Sohn schaufeln. "Der gnädige Gott stärkte mich, dass ich die kostbaren sterblichen Reste meiner Lieben in ein stilles Grabe legen konnte. Aber wenn Jesus damals nicht bei mir gewesen wäre und mir seine Gegenwart zugesagt hätte, wäre ich wahnsinnig geworden und neben diesem einsamen Grab selbst gestorben!"
1862 tobten heftige Stammeskämpfe. Auch der Missionar wurde bedroht. Paton hielt sich stundenlang auf einem großen Kastanienbaum versteckt. "Ich muss bekennen, dass ich oft das Gefühl hatte, dass mir die Sinne schwanden, dass ich nicht mehr richtig sehen konnte und mir die Knie weich wurden, wenn ich so plötzlich dem gewaltsamen Tod ins Auge blicken musste. Und doch war ich nie alleingelassen. Durch alle Finsternis und Angst hindurch durfte ich die tröstende und helfende Macht dieses Wortes erfahren: "Siehe, ich bin bei euch alle Tage". Von dem Augenblick an, als Paton die kleine Hütte als Wohnhaus am Strand gebaut hatte, bewahrte sie Gott auf wunderbare Weise. Als sich der Stammeshäuptling bekehrte, fragte er den Missionar über die Armee aus, die jeden Abend um sein Haus aufmarschierte. Es waren Gottes Engel die ihn beschützten. Allzuschnell starb seine Frau bei der Geburt ihres Sohnes. Paton beerdigte beide. Er musste aber auf dem Grab schlafen, damit die Kannibalen nicht die Leichen ausgruben und aßen. 
(John MacArthur, Die lebendige Gemeinde, Betanien 2002)
Von John G. Paton, Missionar auf den Südsee-Inseln wird berichtet, dass drei Zauberer öffentlich erklärten, den Missionar mit ihrer Zauberkraft zu töten. Dazu brauchten sie Reste von seiner Speise. Paton biss in drei Pflaumen und gab ihnen den Rest. Doch am Stichtag, am nächsten Sonntag, trat Paton mit einem Lächeln unter die Einheimischen, die ihn verwundert anschauten. Die drei Zauberer mussten erkennen, dass sein Gott größer ist. Patons Ansehen wuchs, was seiner Arbeit förderlich war.
John G. Paton starb als 83-jähriger.

 

Quelle: Unbekannt
© Alle Rechte vorbehalten