Jesus macht selig, nicht in der Sünde, sondern von der Sünde

C. H. Spurgeon:
Wenn man in Frankreich landet, steht da ein Gendarm, welcher wissen möchte, was man da alles in seinen Gepäckstücken hat. Wenn ihr es versucht, euch um ihn herum zu schmuggeln, werdet ihr euch bald in sicherem Gewahrsam befinden. Er muss wissen, was ihr da habt. Es darf keine Schmuggelware eingeführt werden. 
So ist es am Thron der Barmherzigkeit Christi. Kein Mensch kann gerettet werden, wenn er seine Sünde zu behalten wünscht. Er muss allen falschen Weg aufgeben. "O", sagt der Trunkenbold, "ich will gern in den Himmel kommen, aber ich muss auf irgendeine Weise meine Flasche durchzuschmuggeln suchen." 
"Ich wäre gern ein Christ", sagt ein anderer; "aber ich mag diese geistlichen Lieder nicht; denn ich singe gern Bacchanalien und dergleichen." "Ich bin ganz gern des Sonntags mit den Frommen zusammen; aber ihr müsst nicht während der Woche alle meine weltlichen Vergnügungen nehmen, die kann ich nicht aufgeben." Nun, dann kannst du eben nicht eingehen in den Himmel, denn Jesus rettet uns nicht in sondern von unsern Sünden. "Doktor", sagt ein Tor, "machen Sie mich gesund, aber mein Fieber möchte ich gern behalten." "Nein," sagt der Doktor, "wie können Sie dann gesund werden, wenn Sie das Fieber behalten wollen?" Wie kann ein Mensch von seiner Sünde gerettet werden, solange er an seiner Sünde festhält? Was ist denn Seligkeit anders, als ein Gerettetsein von der Sünde?

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 824
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