Ist Vater an Deck?

Vor vielen Jahren kommandierte Kapitän D. ein Segelschiff, welches von Liverpool nach New York segelte. Auf einer Reise hatte er seine ganze Familie mit an Bord.
In einer Nacht, als alles schlief, erhob sich ein heftiger Wirbelwind; der fegte über das Wasser hinweg, stieß an das Schiff und warf es auf die Seite. Alles, was lose war, fiel drunter und drüber, in größtem Schrecken fuhren die Passagiere aus dem Schlafe. Auch das achtjährige Töchterchen des Kapitäns wachte auf von dem Lärm. "Was ist denn?", fragte das erschrockene, kleine Mädchen. Man erzählte ihm, dass ein Wirbelwind das Schiff getroffen habe, und große Gefahr sei. "Ist Vater auf dem Deck?", fragte es schnell. "Ja, Vater ist auf dem Deck", gab man ihm zur Antwort. Da legte sich das Kind ohne Furcht wieder auf sein Kissen, und in wenigen Minuten schlief es trotz Sturm und Wellen ruhig wieder ein. 
Der Vater wacht! Wie nimmt der Gedanke doch jede Furcht hinweg! Und ist es nicht noch eine unvergleichlich schönere, völligere Beruhigung zu wissen: "Jesus wacht?" Er wacht wirklich, Er wacht jederzeit und an jedem Ort, siehe, der Hüter Israels schläft noch schlummert nicht. Wollen wir drum nicht einmal aller Angst und aller Furcht endgültig und für immer den Abschied geben?

Quelle: Unbekannt
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