Irret euch nicht! Gott lässt sich nicht spotten!

Pfarrer W. Busch berichtet im Kirchenboten für die Pfalz (1934. 30. 1.): "Da wurde ich mitten in der Nacht in ein Krankenhaus gerufen, in ein Zimmer, wo ein junger Mann offenbar im Sterben lag. Am Bett saß eine junge Frau, aufgelöst vor Verzweiflung 'Beten sie mit meinem Mann, bitte...!' Ich fing an, ihm ein Bibelwort nach dem andern zu sagen. Er hörte aufmerksam und begierig zu. Dann betete ich mit ihm. Als ich merkte, dass er sehr erschöpft war, sagte ich ihm: 'Nun glauben sie nur fest dass Jesus von Sünde und Tod erretten kann.' Nach einer halben Stunde ging ich wieder in das Zimmer. Zu meiner Freude fand ich den Kranken aufrecht im Bett sitzen. 'Es geht mir besser!' rief er. 'Die Krise ist überstanden." Ich nahm seine Hand: 'Nur bleiben sie recht fest bei dem Heiland, der Ihnen heute so nahe gekommen ist', sagte ich. Da lachte er: 'Jetzt habe ich es nicht mehr nötig.' Mir grauste vor dieser Lästerung, und in demselben Augenblick wurde er totenblass, sank zurück und war tot."

Quelle: Er ist unser Leben: Beispiel- und Stoffsammlung für die Verkündigung, Martin Haug, 1941, Beispiel 1561
© Alle Rechte vorbehalten