Indischer Christ - erst Versöhnung, dann Abendmahl

H. Meyer erzählt aus Kutopad in Indien, wie einer der tüchtigsten Prediger traurig zum Missionar kam und sagte: "Ich habe nun schon viele Monate das Abendmahl nicht nehmen können. Meine Schwägerin will sich nicht mit mir versöhnen. Kannst du uns nicht versöhnen?" 
Für die Eingeborenen ist es selbstverständlich, dass man nicht unversöhnt zum Abendmahl gehen darf. Als ein Christ es doch einmal versuchte, obwohl er mit seiner Frau im Unfrieden lebte, wurde er von dem Gemeindeältesten mit großer Empörung abgewiesen mit den Worten: "Geh erst und versöhne dich mit deiner Frau, und dann komm, um gemeinsam das Abendmahl zu nehmen." (Jahrbuch der deutschen Mission 1939.)

Quelle: Er ist unser Leben: Beispiel- und Stoffsammlung für die Verkündigung, Martin Haug, 1941, Beispiel 4
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