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Im finstern Tal
In einem Lazarett lag hoffnungslos ein Unteroffizier. Als der Pfarrer an sein Bett trat, sagte der Kranke: "Was Sie mir sagen wollen, Herr Pfarrer, weiß ich schon lange. Ich bin aus Königsberg, der Stadt der reinen Vernunft, und habe Kant studiert; der ist mein Mann." "Lieber, junger Kamerad", sagte der Pfarrer, "ich habe auch ein bisschen in Kant gelesen und bin so auf ein Wort gefallen, dass Sie vielleicht Ihrem Freund Kant glauben werden, Kant sagt einmal: 'Aus all den tausend Büchern, die ich im Leben gelesen, hat mich nichts so getröstet wie das Wort: Ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.'"
Quelle: Neues und Altes
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