Im Erdbeben bewahrt
Das Erdbeben vom 26.01.2001 in Indien könnte bis zu 100.000 Tote gefordert haben. Es geschah in einer Region, in der es zuvor wiederholt zu Übergriffen hinduistischer Extremisten auf Christen gekommen war. K.T. John, ein Minister der Regierung des indischen Bundesstaates Karnataka, musste zurücktreten, weil er das Beben als "Reaktion Gottes auf die Angriffe auf Christen" bezeichnet hat. Am "Tag der Republik" trafen sich 29 Christen aus allen Teilen Gujarats in einem Hotel, um über die Evangelisierung der Kutchi Madu, einer Bevölkerungsgruppe aus dem Gebiet, zu beraten. Sie saßen im vierten Stock beim Morgentee, als das Beben um 8:40Uhr einsetzte. Die Stadt Buhj, die vom Epizentrum weiter weg als das Hotel liegt, wurde dabei völlig zerstört. Im Hotel lösten sich Kacheln und Steinplatten, während die ersten beiden Stockwerke in sich zusammensackten. Keiner der Christen wurde verletzt; sie stiegen in den dritten Stock hinunter, der nun zum Erdgeschoss geworden war und kamen durch ein Fenster ins Freie.
A. Seibel, Bericht aus Indien in idea 14/2001
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