Ich will meinen Vater!

Frederick Buechner erzählte in einer Predigt die tragische Geschichte eines 12- bis 13-jährigen Jungen, der in einem Wutanfall ein Gewehr in die Hand bekam und seinen Vater anschoss. Kurze Zeit später starb er. Vor Gericht erklärte der Junge, dass er seinen Vater gehasst habe, er hätte zu viel von ihm verlangt und ihn dauernd kontrolliert. Wegen dieser Tat kam er in ein Jugendgefängnis. Eines Abends hörte ein Wärter Schluchzen aus der Zelle des Jungen. Er lauschte und hörte ihn immer nur die gleichen Worte wiederholen: "Ich will meinen Vater, ich will meinen Vater!" 
Buechner sagte, dass die mordende Gesellschaft diesem Jungen gleicht: Wir haben unseren Vater beschuldigt und umgebracht. Uns ohne ihn eingerichtet. Aber das Schluchzen ist nicht zu überhören. Die Alternative zur Enttäuschung über Gott scheint die Enttäuschung ohne Gott zu sein. Der Atheist Bertrand Russell sagte: "Mitten in mir ist immer und ewig ein schrecklicher Schmerz, ein seltsamer, wilder Schmerz - ein Suchen nach etwas über das hinaus, was die Welt enthält." (Ph. Yancey, Von Gott enttäuscht, Franz Verlag, 2001)

Quelle: Unbekannt
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