Ich freu mich
Von den letzten Stunden des 1934 in Offenbach verstorbenen Professors D. Rudolf Koch gibt der Offenbacher Gemeindeseelsorger des Künstlers folgenden Bericht: "Es war an dem Morgen, da er Abschied nahm von seinem Hause, um nach Frankfurt ins Krankenhaus gebracht zu werden. Er hatte eine sehr schlimme Nacht hinter sich und wollte nun zuvor das heilige Abendmahl mit der Familie feiern. Wir waren natürlich alle sehr bewegt, als er in aller Ruhe von seinem Sterben sprach. Das hat er uns aber ernstlich verwehrt: "Ich begreife gar nicht, was es da zu klagen gibt. Ich freue mich, dass ich meinen Herrn von Angesicht sehen darf, und nun dürfen wir hier seinen Leib empfangen." Er sprach noch davon, wie reich ihn Gott gesegnet hat. "Ich habe arbeiten dürfen und so viel empfangen. Jetzt ist's genug. Das Allerbeste ist doch, dass mir der Herr seinen Namen kundgetan hat und dass ich an ihn glauben kann."
Nach: R. Koch, "Ein Werkmann Gottes".
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