Ich bedaure, dass Gott Ihr Gebet diesmal nicht erhört hat.
Als dem Pastor Büchsel einst ein Töchterchen gestorben war, das er besonders lieb hatte, kam sein Gutsherr zu ihm in teilnehmender Liebe. Beim Scheiden konnte er es doch nicht unterdrücken, es Büchsel zu sagen: "Ich bedaure, dass der liebe Gott Ihr Gebet diesmal nicht erhört hat." Da ergriff Büchsel die Hand des andern, sah ihm tief in die Augen und antwortete: "Mein Gebet geht immer auf ein Dreifaches: erstens, dass Gottes Wille geschehe; zweitens, dass Gott mich vor Sünde behüte; drittens, dass Gott mir zu einem seligen Ende verhelfe. Mein Gebet ist erhört. Gottes Wille ist geschehen: mein Kind ist bei ihm. Er hat mich auch vor der Sünde behütet, dass ich nicht murre gegen ihn, sondern mich demütigen kann unter seine gewaltige Hand. So hoffe ich, dass der Herr auch mein letztes Gebet in Gnaden ansehen und mir durch dieses arme Leben zu einem seligen Ende verhelfen wird."
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