Hindus und Moslems und das Problem Leid
In Indien, diesem Schmelztiegel der Religionen, hatte Brand beobachtet, wie andere Religionen mit dem Problem des Leids umgehen. Die Buddhisten lehrten, dass man es heiter annehmen soll, eine Haltung, von der wir im Westen mit unserem hypochondrischen Wesen sicher noch lernen könnten. Hindus und Moslems begegneten dem Leid häufig mit einem Geist des Fatalismus: Für den Hindu hat es seine Ursache in den Sünden aus einem früheren Leben, für den Moslem ist es der Wille Allahs. Im Gegensatz dazu reagiert das Christentum mit der paradoxen Haltung, die Jesus uns vorgelebt hat: Trotz Leid und Ungerechtigkeit um uns herum sollen wir der Güte Gottes vertrauen und alles tun, was in unserer Macht steht, um es zu lindern.
Zitat von Dr. Brand; Philip Yancey, warum ich heute noch glaube, Brockhaus, 2002
© Alle Rechte vorbehalten