Herr, ich kann dich nicht erreichen!

Corrie ten Boom erzählt in ihrer Lebensgeschichte, dass sie mehrere Monate lang bedrückt gewesen sei. Sie konnte nicht mehr beten. Am Bibellesen und am Gottesdienst hatte sie keine Freude. Ihre Gebete waren in dieser Zeit sehr kurz. Sie konnte meist nur sagen: "Herr, ich kann dich nicht erreichen. Ich kann nicht beten. Aber ich vertraue darauf, dass du mich erreichst. Halte mich unter deiner Fürsorge und hilf mir, dass ich bald wieder beten kann." Eines Tages sei ein Mädchen zu ihr gekommen mit der Frage, ob sie ihr helfen könne. Schon seit Wochen sei ihr das Gebet nahezu unmöglich, und sie frage sich, ob sie noch ein Gotteskind sei. Beide überlegten miteinander, ob sich nicht in der Bibel ein Wort finden lasse, das ihnen beiden helfen könne. Da fiel ihnen Römer 8,26 ein. Und dann, schreibt Corrie ten Boom, sei das Unerwartete geschehen: jede von ihnen betete, und es sei eine große Freude in ihre Herzen gekommen. Schließlich konnten sie den Herrn preisen und ihm dafür danken, dass er sie frei gemacht hatte.

Quelle: Mach ein Fenster dran, Heinz Schäfer, Beispiel 806
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