Herablassung und die Demut des Prinzen hatten ihn ergriffen

Auf einer Gemeinschaftskonferenz in unserem Vaterland war auch der bekannte schwedische Prinz Bernadotte zugegen und obwohl er nicht öffentlich redete, beteiligte er sich doch an den Nachversammlungen, indem er mit suchenden Seelen redete. Als er länger mit einem Manne vergeblich geredet und gebetet hatte, bat er einen Evangelisten, statt seiner dem scheinbar Heilsverlangenden zu helfen. Dieser setzte sich nun zu dem Manne und begann das Gespräch etwa mit folgenden Worten: "Wissen Sie auch, wer eben mit Ihnen gesprochen hat?" - "Nein!" - "Ein Prinz", entgegnete der Evangelist. - "So...?" - "Ja, es ist ein schwedischer Prinz, der Sohn des (damaligen) schwedischen Königs." - "Ach," sagte da der Mann, "denken Sie, als eben der Prinz mit mir beten wollte, da kniete er nieder und ich wollte es nicht tun, weil ich meine Hose nicht beschmutzen wollte!" 
Die Herablassung und die Demut des Prinzen hatten ihn ergriffen und haben, soweit wir wissen, mit dazu geholfen, ihn in die Arme Dessen zu treiben, der als ein sanftmütiger König einst in Jerusalem einzog und Sich dann um unsertwillen erniedrigt hat bis zum Tode am Kreuz.

Quelle: Der ewig reiche Gott, Dietrich Witt, Beispiel 1049
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