Heiden suchen Missionar
Barnabas Shaw, einem Missionar in Südafrika, wurde es verboten, in Kapstadt das Evangelium zu verkündigen. Da kaufte er sich zwei Ochsen und einen Wagen, lud sein Habseligkeiten darauf, und so machten er und seine Frau sich auf den Weg, ins Innere das Landes zu fahren. Jedoch wussten sie nicht, wohin sie kamen. Tag für Tag reisten sie weiter, bis sie sechzig deutsche Meilen zurückgelegt hatten. Am 27. Tage ihrer Reise schlugen sie für die Nacht ihr Zelt auf. Da entdeckten sie ganz in ihrer Nähe einige Hottentotten, die sich gleichfalls von ihrer Reise ausruhten. Der Missionar ging darauf zu ihnen und fragte sie, wohin sie ziehen wollten. Nun erfuhr er zu seiner großen Verwunderung, dass diese heidnischen Hottentotten unter Anführung ihres Häuptlings sich auf dem Wege nach der Kapstadt befanden. "Wir wollen sehen", so sprachen sie, "ob wir dort nicht einen Missionar finden, der uns in dem Großen Wort unterrichten will."
Wie dankbar war jetzt der Missionar gegen den Heiland, der gesagt hat: "Wer da sucht, der findet." Die Hottentotten suchten einen Missionar, der ihnen vom Heiland erzählen könnte, und der Missionar suchte Menschen, die sich nach der frohen Botschaft sehnten. Beide hatten gefunden, was sie suchten; der Heiland hatte sie so wunderbar zusammengeführt.
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