Hast du auch eine Achillesferse?
Du kennst doch die Geschichte vom Achilles. Er war ein tapferer, griechischer Held, der fast aus allen Kämpfen siegreich hervorging, und warum? Weil er unverwundbar war. Seine Mutter hatte ihn als ein kleines Kind in den Lethestrom getaucht, und dadurch war er unverletzbar geworden. Nur eine Stelle seines Körpers war vom Wasser unberührt geblieben, die Ferse, an der seine Mutter ihn gehalten hatte, und an dieser Stelle konnte er verwundet werden. Das wusste Paris von Troja, sein Todfeind; er richtete seinen Pfeil auf diese Stelle, traf und tötete dadurch den Achilles.
Ob du auch eine Achillesferse hast, auf die Satan seine giftigen Pfeile richtet? Vielleicht ist es bei dir das Auge, dann führt der Teufel hässliche Bilder vor, um dich zu versuchen, oder das Ohr, dann lässt er dich schlimme Worte hören, oder der Mund, dann reizt er dich zu bösen Reden. Vielleicht ist auch der Hochmut deine verwundbare Stelle, oder der Eigensinn, oder der Ungehorsam, oder die Unwahrhaftigkeit, gib Acht, der Teufel versucht dich immer an diesen schwachen Stellen, an deiner Achillesferse, da gilt's nun eifrig beten: "Heiland, hilf mir, dass ich aus dieser Versuchung fortlaufe!", oder wenn du schon unversehens darin bist; "Heiland, besiege Du den Teufel für mich! Sei mein Schild, damit sein giftiger Pfeil mich nicht treffen kann!" Das heißt im Vaterunser beten: "Führe uns nicht in Versuchung."
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