Gottes Auge ist überall

C. H. Spurgeon:
Wie schrecklich ist das Auge Gottes auf den gerichtet, der die Sünde liebt! Kennt ihr die Geschichte Lafanettes, jenes großen Mannes, des Freundes Washingtons? Er erzählt uns, dass er einst eine Zeitlang Gefangener war und in dem kleinen Raum eines dunklen Gefängnisses eingeschlossen wurde. In der Tür seiner kleinen Zelle war ein sehr kleines Loch angebracht. Vor dieser Tür stand ein Soldat, der ihn Tag und Nacht zu beobachten hatte. Alles, was der Gefangene sehen konnte, war das Auge des Soldaten, aber dieses Auge war beständig da; wann er auch aufsehen mochte, ob bei Tage oder in der Nacht - immer begegnete er diesem Auge. O, er sagt, das sei ganz schrecklich gewesen. Und es gab kein Entrinnen und kein Verbergen. Wenn er sich niederlegte, wenn er aufstand - immer bewachte ihn dieses Auge. Wie schrecklich muss es für den Sünder sein, von Ewigkeit zu Ewigkeit das Auge Gottes auf sich gerichtet zu sehen!

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 62
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