Gott ist anders als irdische Herrscher

C. H. Spurgeon:
Wenn Napoleon seine Gedanken über die Leben der Menschen am Tage nach der Schlacht ausgesprochen hätte, so würde er sie etwa mit dem Wasser verglichen haben, das man auf die Erde schüttet. Um einen Sieg zu erobern oder eine Provinz unterwerfen zu können, war es ihm gleich, ob auch die Erde mit Leichen wie mit Herbstblättern bedeckt werden musste; auch kümmerte er sich nicht darum, ob sich in jedem Dorf Waisen befanden, oder ob Witwen über den Verlust ihrer Männer weinten. Was war das Leben der angeworbenen Söldner gegen den Ruhm des Kaisers? Wenn es galt, Österreich zu demütigen oder Russland zu überfallen, so fragte der Korsikaner nichts danach, ob auch die Hälfte des Menschengeschlechts unterging. So ist es aber nicht bei dem König aller Könige. Er verschont den Armen und Elenden und rettet die Seele der Bedürftigen und ihr Blut ist teuer geachtet vor Ihm. Unser herrlicher Anführer verschwendet nie das Leben seiner Soldaten; Er schätzt seine streitende Gemeinde über alles und wenngleich Er es seinen Heiligen gestattet, ihr Leben für Ihn dahinzugeben, so ist doch kein einziges dieser Leben verloren oder unnötig dahingegeben worden.

Quelle: Das Buch der Bilder und Gleichnisse (2000 der besten Illustrationen), Charles Haddon Spurgeon, 1904, Beispiel 1095
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