Gott gibt zur rechten Zeit die Stimme wieder

Pastor Modersohn erzählt, wie er einst an einem Ort eine Gastpredigt halten sollte, wo man ihn gern als Pastor der Gemeinde angestellt hätte.
"An dem betreffenden Sonntagmorgen nun," fährt er fort, "war ich so heiser, dass ich mich in dem kleinen Zimmer, wo wir Kaffee tranken, nur mit Mühe verständlich machen konnte. Es war ein sehr rauer, kalter Dezembertag. Was sollte das geben? Die Kirche war groß und hatte eine schlechte Akustik. Nun, wenn ich mit der Stimme nicht durch kam, dann war es eben nicht Gottes Wille, sagte ich mir ganz gelassen, als ich zur Kirche ging.
Der Gottesdienst begann und - ich hatte eine so laute, kräftige Stimme, dass ich mich darüber verwunderte. Meine Halsschmerzen waren weg, ich war ganz gesund. Da merkte ich sofort, dass hier der Herr redete. Er wollte mir zeigen, dass Er es sei, der mich hier her stellte. Darum zerbrach er mir alles Selbstvertrauen, alle eigene Sicherheit, dass ich ganz allein auf Ihn geworfen war. Als ein kranker Mann stieg ich die hohe Kanzeltreppe hinauf und gesund kam ich wieder herunter."

Quelle: Der ewig reiche Gott, Dietrich Witt, Beispiel 893
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