Gnade - eine Frage der Zeichensetzung?
Von dem einstigen italienischen König Umberto I. (1844 - 1900) wird eine anziehende Begebenheit erzählt. Ihm wurde vom Justizminister das Gnadengesuch eines zu langjähriger Zuchthausstrafe Verurteilten vorgelegt, der darum bat, ihm den Rest seiner Strafe zu erlassen. Unter das Gesuch hatte der Minister geschrieben: "Gnade unmöglich, im Gefängnis zu belassen!"
Der König las das Bittgesuch aufmerksam durch, griff zur Feder und verschob in der Anmerkung des Ministers das Komma um ein Wort nach vorne, so dass der Satz lautete: "Gnade, unmöglich im Gefängnis zu belassen!"
Unter diesen Vermerk setzte er dann sein "Genehmigt". Damit war der Verurteilte begnadigt und frei. - So macht unser Herr Jesus die Anklage, die von Menschen, vom Teufel und vom eigenen Gewissen gegen uns erhoben wird durch sein Eintreten für uns gänzlich wirkungslos.
© Alle Rechte vorbehalten