Gleichgültigkeit gegen Seelen

C. H. Spurgeon:
Seht jene armen Elenden, deren Schiff auf dem Meer untergegangen ist; sie haben sich ein armseliges, bedürftiges Floß zusammengeschlagen und treiben schon seid mehreren Tagen demselben dahin. Ihr Vorrat an Brot und Wasser ist aufgezehrt und sie schmachten bereits. Sie haben ein Taschentuch an eine Stange gebunden und hoch gehalten, denn dort ist ein Schiff in Sicht. Der Kapitän desselben blickt vermittelst seines Fernglas auf das Floß und sieht, dass es eine schiffbrüchige Mannschaft ist. Er sagt zu seien Leuten: "Wir haben mit unserer Ladung großer Eile; wir können uns um des unbekannten Dinges willen nicht aufhalten; es mag ja sein, dass jemand umkommt und es mag auch nicht so sein; jedenfalls ist das nicht unsre Aufgabe" - und er behält seinen Lauf ruhig bei. Es ist seine Gleichgültigkeit, die die ermordet hat, die auf dem Floß elend umgekommen sind. Bei euch ist es die gleiche Sache und viel schlimmer, weil ihr es mit unsterblichen Seelen zu tun habt. O, mein Bruder, ich bitte dich vor dem Herrn, lass dir diese Sünde nicht wider zur Last gelegt werden; sondern wenn da jemand ist, der Eindrücke erhalten hat und ein Wort des Trostes bedarf, so eile auf den Schwingen der Barmherzigkeit hin zu einer solchen Seele und such sie aufzurichten, soviel Gott dir hilft.