Glauben heißt Gott beim Wort seiner Verheißung nehmen

König Ludwig I. von Bayern ließ sich einmal von einem Schiffer namens Eberhard bei Brunnen auf dem Vierwaldstätter See herumfahren. Er fand ein solches Gefallen an dem biedern, treuherzigen Alten, dass er beim Abschied zu ihm sagte: "Eberhard, du musst mich einmal in München besuchen." Der Schiffer versprach's, kam aber erst nach fünf Jahren dazu. Doch als er in München vor dem Schlosse stand, wollte die Wache "die Einfalt vom Lande" nicht einlassen Aber Eberhard blieb dabei: "Der König hat mich eingeladen, und ich hab's ihm versprochen!" und endlich durfte er doch herein. Ludwig war wirklich erfreut über den Besuch des biedern Schweizers, zeigte ihm selber das Schloss, bewirtete ihn köstlich und schenkte ihm zum Abschied eine goldene Uhr, die Eberhard mit Stolz daheim zeigte und damit die ungläubigen Zweifler zuschanden machte.

Quelle: Er ist unser Leben: Beispiel- und Stoffsammlung für die Verkündigung, Martin Haug, 1941, Beispiel 1133
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