Gespart für das Wohlergehen seiner Feinde
In der Stadt Marseilles lebte einst ein alter Mann, der, trotzdem er ein fleißiger, strebsamer Mann war, dennoch sehr ärmlich und einfach lebte. So kam es denn, dass man ihn für einen reichen Geizhals hielt und so oft er sich in der Öffentlichkeit sehen ließ, wurde er von vielen Leuten der ärmeren Klasse verhöhnt und beworfen. Schließlich starb dieser verachtete Mann und in folgender Weise häufte er feurige Kohlen auf seine Peiniger. In seinem Testament stand geschrieben: "Seit meiner Kindheit habe ich beobachtet, dass die Armen von Marseilles sehr unter Mangel an Wasser zu leiden haben, da sie dasselbe sehr teuer bezahlen müssen. Ich habe mit Freuden mein ganzes Leben hindurch gearbeitet, um ihnen diese große Wohltat zu verschaffen und es ist mein Wunsch, dass mein ganzes Vermögen zur Anlage einer Wasserleitung, die den Armen zugute kommen soll, verwendet werde."
Als einen Übeltäter behandelte man auch den Heiland, und doch stellte es sich, besonders nach Seinem Tode, in köstlicher Weise heraus, dass Er gerade zugunsten der Übeltäter gelitten habe.
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