Geschenke und Gaben lediglich im Testament festgelegt?

Es gibt eine Fabel von einem Schwein, das sich eines Tages bei der Kuh beschwerte. Das Schwein stehe bei den Menschen nicht sonderlich hoch im Ansehen, wogegen die Kuh doch...
"Tja", fiel die Kuh dem klagenden Schwein in die Rede, "das kommt wahrscheinlich daher, dass ich nicht alles für mich behalte, sondern die Menschen Tag und Nacht reichlich beschenke. Denk nur an die gute Milch und all die Köstlichkeiten, die daraus gewonnen werden!"
"Na, willst du vielleicht behaupten, dass die Menschen von mir nichts haben?", begehrte das Schwein ärgerlich auf. "Sogar meine Füße werden sie einmal einsalzen!"
"Hm..."  -  Die Kuh dachte eine Zeit lang nach. Schließlich sagte sie: "Dann wird es wohl daran liegen, dass du deine Geschenke und Gaben lediglich im Testament festgelegt hast, während ich sie zu Lebzeiten verteile."

Quelle: Hört ein Gleichnis, Heinz Schäfer, Beispiel 437
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